Gitarren
andere Saiteninstrumente
Lackmessungen
Acryllack
Beim nächsten Versuch gehe ich der Frage nach, wie Lacke auf den Ton wirken. Zuerst
habe ich eine unlackierte Decke auf die Versuchs-Gitarre aufgespannt und gemessen.
Danach diese gleiche Decke mit Acryllack lackiert und von neuem ausgemessen.
(Ich habe hier mit der a und h Saite gemessen)
blaue Linie: ohne Lackierung
rosa Linie: Acryllack
Anhand der Grafik sind keine Unterschiede in der Lautstärke feststellbar. Auch im sonstigen
Spektrum sind die Abweichungen minim. (Speziell wenn man es mit der Referenzgrafik
vergleicht.) Offensichtlich hat ein Acryllack (der weichste der zu Gitarrenbauzwecken
verwendete Lack) nur einen minimen Einfluss auf den Ton.
Schellack
Beim Resultat der folgenden Grafik war ich sehr überrascht, da Schellack ein hartes etwas
sprödes Material ist, das in kleinen glasartigen Plättchen geliefert wird und nach längerer
Zeit nach dem Auftragen sich wieder in seinen alten Zustand zurückverwandelt. Ich war
überzeugt, dass Schellack trotz Beliebtheit nicht sonderlich gut abschneidet.
rosa Linie: Decke mit Schellack, Trocknungszeit etwa 3 Wochen
grüne Linie: Decke ohne Schellack
Die Gesamtlautstärke ist auch hier so ziemlich gleich.(Speziell wenn man die
Referenzgrafik berücksichtigt.) Im Vergleich zum Acryllack sind aber die Lautstärkenspitzen
in den einzelnen Frequenzbändern unterschiedlicher, was aussagt, das eine grössere
Veränderung in der Tonqualität stattfindet. Z.B. ist der Grundton a (220 Hz) bei der Version
ohne Schellack etwa um 4 dB stärker als bei der Version mit Schellack, die aber um etwa 2 dB
stärker ist beim ersten Oberton (440 Hz) und dann ebenfalls in den Höhen.
Decken/Lack